Die Diskussion um Nike’s Vaporfly reissen nicht ab. Die viel diskutierten Schuhe sind mittlerweile in zahlreichen Varianten am Markt erhältlich, bzw. werden in weiteren Prototyp Stufen von Elite Läufern gelaufen.
Es wird erwartet, dass einige Varianten des Vaporfly in den kommenden Tagen oder Wochen seitens World Athletics verboten werden. Die Kritik kommt vor allem von Athleten, die bei anderen Sportmarken unter Vertrag stehen und nicht auf das Know-How von Nike zurückgreifen können. Die Schuhe sollen die Leistung der Läufer um ein „inakzeptables Maß“ steigern, so der Vorwurf. Stein des Anstosses ist eine Carbonplatte in der dicken Sohle, die wie eine Feder wirkt.
World Athletics hat eine Expertenkommission eingesetzt, welche die Schuhe nun genauer unter die Lupe nehmen soll. Die Ergebnisse der Kommission sollen Ende der Woche veröffentlicht werden. Die Prognosen über das Ergebnis sind momentan noch widersprüchlich und reichen von einem vollständigen Verbot der Schuhe bis hin zu einer Beschränkung der Weiterentwicklung. Diese könnte Nike zukünftig die maximale Höhe der Sohle vorschreiben.
Die aktuell am Markt erhältlichen Nike Vaporfly Next% sollen nicht unter die Beschränkung fallen. Jene Schuhe, mit denen Brigid Kosgei im vergangenen Jahr den Marathon-Weltrekord von Paula Radcliffe gebrochen hat, dürften demnach verboten werden. Kosgeis kenianischer Landsmann Eliud Kipchoge trug letzten Oktober einen weiteren Prototyp auf seinem Weg zum Marathon unter zwei Stunden in Wien.
Diskussionen bestehen seit der Erstauflage im Jahr 2017. Damals unter dem Namen Vaporfly 4 % herausgekommen, sollen Athleten, welche die Schuhe laufen im Durchschnitt 4 Prozent weniger Energie verbrauchen.
Die Schuhe verwenden eine in Schaumstoff gepackte Kohlefaserplatte, mit der bei jedem Schritt Energie frei wird, welche den Läufer bei jedem Schritt nach vorne treibt. Auf längere Distanzen werden die Läufer dadurch effizienter.
Bei einem großen Straßenrennen für College-Läufer in Japan Anfang des Jahres trugen mehr als 84% der Teilnehmer den Vaporfly Next%. Die Zahl der japanischen Marken fiel. Nur sieben Läufer trugen Asics, verglichen mit 51 im Vorjahr. Neun von ihnen entschieden sich für Mizuno, nachdem 24 im Jahr davor zu Mizuno tendierten.