Letzte Chance für Valentin Pfeil
Für Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) ist es bereits der dritte Versuch der Olympiaqualifikation in diesem Jahr. Beim geplanten Start in Dresden im März kam er nach rund der Hälfte zu Sturz. Nur drei Wochen später in Siena gelang das Zieltempo rund 32km ehe der 32-Jährige mit 2:15:14 den Marathon beendete. Im Vorgespräch zum S7 Marathon sagte der Oberösterreicher: „Das war natürlich nicht mein Masterplan. Dresden war mein Hauptziel und jetzt gilt es einfach das Beste daraus zu machen. Der Abstand zwischen Dresden und Siena war unangenehmer als jetzt zum S7 Marathon, aber ein klassischer Marathonaufbau war trotzdem nicht möglich. Siena habe ich aber gut weggesteckt und drei volle Trainingswochen habe ich vor der Taperingphase absolvieren können. Ich habe großes Vertrauen in die Tempomacher von run2gether die mich auch schon in Wien begleitet haben und sie wollen auch richtig weit laufen, also zumindest bis 30km. Zusätzlich wird es ja auch einige andere Läufer mit ähnlichen Zielen geben. Die Voraussetzungen sind also gut.“
Eva Wutti auf Rekordjagd bis nach Tokio?
Die Saison von Eva Wutti (SU TRI Styria) gestaltete sich ganz anders. Nach der Einstellung des österreichischen Rekordes von Andrea Mayr (2:30:43) bei den Staatsmeisterschaften in Wien im Dezember kam ein Start beim verschobenen Marathon in der Schweiz nicht in Frage und der geplante Bernöwe Marathon Ende April wurde ersatzlos gestrichen. Umso wichtiger war der Start vergangenen Samstag bei den 5000m Staatsmeisterschaften um wieder in den Wettkampfmodus zu kommen. Trainer Herwig Reupichler berichtet von der Vorbereitung: „Die Absage des Bernöwe Marathons war für uns kein Beinbruch, da Eva zu der Zeit stark verkühlt war und danach auch mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. Wir haben danach mehr auf Qualität bei den Laufkilometern geachtet und mit Radkilometern ergänzt. Eva hat in dieser Vorbereitung Einheiten geschafft, die bislang nicht möglich waren. In Wien, als Plan B nach Valencia, war der Lauf etwas unrhythmisch, aber nun haben wir mit Stephan Listabarath (zum Karriereende) und 1-2 rungether Athleten professionelle Tempomacher voraussichtlich bis zum Schluss, was möglicherweise der entscheidende Punkt sein wird. Wir gehen positiv ins Rennen und ich glaube die Wahrscheinlichkeit das Limit zu schaffen ist größer als, es nicht zu schaffen.“
Internationale Leckerbissen im Marathon und Halbmarathon
Ein internationales Augenmerk könnte auf dem kanadischen Rekordhalter Cameron Levins liegen, der einen Angriff auf seine Rekordmarke von 2:09:25 plant. Sehr spannend für unsere deutschen Nachbarn wird auch der Auftritt von Anja Scherl und Laura Hottenrott, die mit einer Zeit unter 2:26:55 noch einen der drei deutschen Olympiastartplätze erlaufen können. Im Halbmarathon ist Landsmann Hendrik Pfeiffer einer der Favoriten. Bei den Frauen darf man gespannt sein auf 5000m Staatsmeisterin Julia Mayer (DSG Wien) die sich vergangenen Sonntag mit 1:12:52 auf Platz 3 der ewigen ÖLV Bestenliste geschoben hat. Starke Konkurrenz gibt es allen voran mit der Schweizerin Martina Strähl. Mit Victoria Schenk (LCU Euratsfeld), Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau), Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) und Dominik Jandl (SVS-Leichtathletik) sind auch weitere starke Österreicher*innen im Halbmarathon gemeldet.