Der Handelskonzern Foot Locker schließt seine Laufschuh-Kette Runners Point und nimmt die Marke vom Markt. „Alle Filialen werden geschlossen“, sagte ein Sprecher der US-Firma. Dies gelte für die Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Österreich hat die Kette acht Standorte, die meisten davon in Wien. In Deutschland sind es 73 mit rund 700 Mitarbeitern. Aktuell listet Runners Point zwei Filialen in Wien und eine in Vösendorf auf seiner Webseite.
Foot Locker nannte keine genauen Gründe für die Pläne, sprach aber von einer vorangegangenen „Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate“.
„Wir rechnen damit, was die Stores betrifft, dass die Tätigkeit so bald wie möglich eingestellt wird“, sagte ein Anwalt, der zwei Runners-Point-Betriebsräte vertritt. Ihm zufolge sollen die Filialen der weiteren Foot-Locker-Tochter Sidestep erhalten bleiben. Die Tochter, die auch in Österreich Filialen betreibt, soll künftig allerdings von den Niederlanden und nicht mehr von Deutschland aus operieren.
Foot Locker hatte Runners Point 2013 zu 100 Prozent übernommen. Für die damals mehr als 200 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz hatte der US-Einzelhändler damals nach eigenen Angaben 72 Millionen Euro bezahlt.